Wenn der Stromkonzern EnBW verkündet, dass er bereits 2028 aus der Kohleverstromung aussteigen will und bereits 2035 insgesamt 100% klimaneutralen Strom liefern wird (Stuttgarter Zeitung vom 28.3.), dann ist das eine gute Nachricht. Sie beweist, dass ökologisches, klimaschonendes Wirtschaften möglich ist, auch für ein nicht primär gemeinnütziges, eher gewinnorientiertes Unternehmen. Möglich wurde dies offensichtlich durch viele äußere Umstände, die zu einem enormen Umsatzplus des Konzerns geführt haben.
Aber auch eine klare Unternehmensentscheidung hat offensichtlich zu dieser Wende beigeragen:
„Ich habe zwei Söhne im Alter von 17. und 19. Ich möchte nicht vor ihnen stehen und mir die Frage anhören müssen, warum ich Entscheidungen nicht mitbeeinflusst habe, als ich die Möglichkeit dazu hatte. Für mich ist die Energiewende eine Haltungsfrage. Daran messe ich auch andere, mit denen ich zu tun habe: Zeigen Sie Haltung? Wenn viele Einzelne das tun, wird sich nicht nur bei uns im Land etwas verändern.“
Andreas Schnell. Chef der EnBW Karlsruhe. in: DIE ZEIT; 13. 4.23; S.24